Fasten verleiht Flügel!
Dass vielen Menschen in diesem Jahr überhaupt nicht der Sinn nach Fasten steht, ist verständlich und absolut nachvollziehbar.
Das sehr wohl wissend, laden die Christians4Future unter dem vor dem Ukraine-Krieg ausgewählte Motto „Fasten verleiht Flügel“ diejenigen, die an dieser Tradition festhalten möchten, aus folgenden Gründen zu einem siebenwöchigen Verzicht auf Fleisch ein:
Die Haltung und Schlachtung der Tiere in der „Fleischproduktion“ verstößt gegen Tierwohl und -schutz. Zudem arbeiten in vielen Schlachthöfen schlecht bezahlte Arbeiter, die in menschen-verachtenden Unterkünften leben müssen.
Die intensive Tierhaltung belastet Grundwasser, Böden, Luft und Klima. Die Viehhaltung ist global für 14,5 Prozent aller Treibhausgase verantwortlich - ähnlich viel wie der gesamte Transportsektor. Zudem sind die Abholzung des Regenwaldes und riesige Monokulturen für die Produktion der Futtermittel der größte Treiber des Verlustes der Artenvielfalt weltweit.
Die hohe Antibiotikabelastung des Grundwassers mit der Folge antibiotikaresistenter Bakterien im menschlichen Umfeld und die Hormongaben belasten die Gesundheit erheblich.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, Fleisch - wenn überhaupt – nur in Maßen zu essen und stattdessen viel mehr Obst und Gemüse, Salat und pflanzliche Eiweißlieferanten zu konsumieren, denn dadurch ließe sich das Risiko für Erkrankungen wie Schlaganfall und koronare Herzerkrankungen reduzieren und fördere die Fitness.
Unter dem Motto „Esgeht!Gerecht.“ ruft die katholische Hilfsorganisation „Misereor“ zum „Klimafasten“ und zum Engagement in Alltag und Politik für mehr Klimaschutz und Klimage-rechtigkeit auf. Menschen in Armut werden durch die Naturkatastrophen besonders hart getroffen, und sie erzeugen Armut, auch hierzulande. „Anders leben und wirtschaften ist notwendig, um den Klimawandel einzudämmen. Menschen in den Industrieländern tragen eine besondere Verant-wortung, weil sie für einen Großteil der weltweiten Emissionen verantwortlich sind.“ (Pirmin Spiegel) Verzicht bedeutet Gewinn, und Politik verändert sich auch aus der Gesellschaft heraus. Und da kommt es auf jede/n Einzelne/n an.
Viele werden in diesem Jahr ein „Fasten für“ die Menschen und den Frieden in der Ukraine und auf der ganzen Welt beginnen. Alle eint die Hoffnung und der Einsatz für eine bessere, friedvolle Welt.
Brigitte Karpstein, „Laudato si – in Sorge für das gemeinsame Haus – Gruppe Sinzig/Remagen“, C4F
Fleischfasten
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